Dienstag, 25. Januar 2011

CHILLINGHAM, Australia, 03.-09. January 2011



Montag Abend kam ich mit Regen in Murwillumbah an, Bus hatte Verspätung und ich war ein bisschen traurig Byron Bay hinter mir zu lassen. Ian Buchanan holte mich ab und wir fuhren ungefähr 30 Minuten Inland. Er besitzt ein riesiges Grundstück, von der "Straße" aus war es noch ein Kilometer hoch bis zur Farm auf einem Schotterweg. Auf seinem Grundstück befindet sich ein großer Regenwald und er versucht alle importierten Pflanzen und Bäume zu töten um den australischen Regenwald so natürlich wie möglich zu halten. Oben angekommen lernte ich dann seine Frau Khanthaly kennen (sie kommt aus Laos und ist 42, er ist Australier und 70). Die sind aber voll süß zusammen. Sie halten Kühe und Kälber und verkaufen die Kälber mit 6 Monaten an einen Metzger. Ich hab mich natürlich in die süßen Kälbchen verliebt und find es ganz furchtbar, dass sie nur 6 Monate leben dürfen :( Aber so ist das Leben. Hühner, Gemüsegarten, Bananenbäume und Hanfpflanzen gehörten auch noch zu seinem Besitz. Ich durfte auf einer Art Terrasse schlafen, sie haben dort nur Plastikfenster zum aufrollen. Ich glaub im Normalfall ist das ganz gut, weil es ja sehr heiß werden kann, aber in der Zeit in der ich dort war, war es sehr kühl. Es hat jeden verdammten Tag geregnet und die Nächte hab ich mit einer Daunendecke verbracht. Ich war genau eine Woche bei den Buchanan's und wenn ich ehrlich bin, es gab zu viele Momente in denen ich gar nix machte. Und das nicht im guten Sinne. Teilweise echt langweilig... Nach der Arbeit bin ich im Regenwald rumgelaufen, was die ersten zwei Tage echt schön war, nass aber schön, die Tage darauf verlor es aber dann seinen Reiz. Es ist dann doch immer wieder dasselbe. Die Farm liegt in der Nähe zur Grenze von New South Wales und Queensland, das heißt, die Pflanzenarten verändern sich und das war echt interessant. Ich hab auch viele Tiere gesehen, große Tiere, die ich bisher nicht gesehen hab... Riesenraupen, Schlangen, Spinnen, Fledermäuse (zwei Fledermäuse haben in meinem Raum geschlafen, aktiv geschlafen ;)) George, der süße schwarze Hund, ist mir überall hin gefolgt, also war ich bei meinen Wanderausflügen nie alleine :)
Das Haus: besteht aus Holz, ist von Ian selbst aus dem Holz der Bäume von seinem Grundstück gebaut, ist Solarbetrieben, das heißt Wasser sparen, Wasser sparen, Wasser sparen.
Das Bad hat ein "Bootklo", keine Ahnung wie ich das beschreiben soll... Mini-Klo mit Hebel zum              abpumpen :) + jeder der im Garten rumläuft kann dir beim Duschen zusehen :) Viele Spinnen, da überall Öffnungen im Haus sind, sowie Baumschlangen (an die Spinnen in den Räumen hab ich mich ja mittlerweile schon gewöhnt, aber wer rechnet denn schon mit Schlangen hinterm Bett)
So muss es sich anfühlen wenn man im Urwald lebt :-) war auf jedenfall mal eine andere Erfahrung. Anders ist interessant, aber nach einer gewissen Zeit mag man dann doch wieder mal was Normales ;)
Khanthaly hat meistens asiatisch gekocht, was ich liebe!!! Tolles Essen. Am Abend sind wir einfach nur vorm Fernseher gesessen und haben uns interessante Dokumentationen angesehen. Ich hatte jedoch eine Woche lang kein Internet und kein Handyempfang. Ach, Ian ist Goldschmied und produziert Schmuck... war interessant ihm dabei zuzusehen... hab außerdem echt viel von ihm gelernt. Er ist schon fast überall auf der Welt gewesen und es war toll mit ihm über das alles zu reden.
Ian und ich machten des öfteren große Feuer mit den Blättern und Rinden der Bäume (australische Bäume häuten sich nämlich, voll schräg). Wir strichen das Haus von innen, weil es draußen regnete... ich spielte mit dem süßen Hund und fing an mit den Tieren zu reden, die mich nur blöd anglotzten. Aber ja, man kann nur verrückt werden in der Einöde. An einem Tag sind Ian und ich rüber nach Queensland in einen Nationalpark gefahren. Riesengroßer Wasserfall und eine traumhafte Pflanzenwelt. Ich schwärme für die Regenwälder hier!!!
An meinem letzten Tag hab ich mir noch ein Zelt gekauft, das ich bis jetzt einmal für ein Nachtpicknick am Strand verwendet hab, aber noch nicht zum schlafen (zu nass).
An meinem letzten Tag auf der Farm ist Khanthaly's Vater in Laos gestorben, deswegen war ich sehr froh, dass ich den Tag darauf abreisen durfte. Sie fuhren zum Flughafen in Brisbane, und da ich noch nicht nach Brisbane wollte, weil ich an der Gold Coast Halt machen wollte, setzten sie mich einfach in Tweed Heads ab.
What?? Tweed Heads?? Wo ist denn das?? Noch nie davon gehört... Bald werd ich's wissen ;-)










2 Kommentare:

  1. Vor den Schlangen und Spinnen hätte ich voll Schiss gehabt. :P Mutiges Mädchen! Die Natur dort sieht aber wirklich wunder, wunderschön aus...

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  2. ja das war auch das Einzige dort was wirklich schön war :-)

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