Mittwoch, 30. März 2011

TAUPO, New Zealand, 21.-23.02.2011

In Taupo angekommen, nutzten wir gleich mal das Internet in einem Cafe, wo wir dann auch Jared und Lucas wiedertrafen. Auch die anderen kamen dann alle nach der Reihe in Taupo an. Und wen wir überhaupt nicht erwartet hatten, waren Valerie, Annabell, Marilyn und Lili (vier Franzosinnen von den Fruit Vans), die dann einfach auf einmal vor uns standen. Wir gingen alle gemeinsam im schönen Lake Taupo schwimmen und hatten jede Menge Spaß. Wiedervereint an einem der schönsten Plätze in Neuseeland. Langsam wurde es dann dunkel, die vier Franzosinnen übernachteten im Hostel, Arnaud, Jonathan und ich gingen mit dem Auto auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für unsere Zelte, den wir dann auch irgendwann mal fanden. Alle mal an diesem Ort versammelt, ging die Party auch schon los. Es wurde getrunken, getanzt und gelacht. Wir hatten eine echt tolle Nacht alle zusammen. Der Tag danach war dann nicht so berauschend. Vollkommen übernächtig schlenderten wir durch Taupo... Dieser Tag hatte nicht wirkich viel zu bieten. Abends wollten wir ein Barbeque im Hostel veranstalten. War dann auch ganz nett... Jared und Simon beschlossen wiedermal im Hostel zu übernachten. Arnaud, Jonathan und ich gingen wieder auf die Suche nach einem Plätzchen. Diesmal auf die andere Seite raus aus Taupo Richtung Hukkafalls (wunderschöner türkisblauer Wasserfall). Auf einer Art Rastplatz schlugen wir unser Nachtquartier auf, doch ein paar Stunden später, als wir schon schliefen, begann es zu regnen. Und mein Zelt ist nicht wasserdicht :-( Wir fanden uns dann der Reihe nach im Auto ein. Zu dritt verbrachten wir eine Nacht im Auto, fuhren am nächsten Tag wieder ins Hostel um zu frühstücken. Wir besprachen unseren Plan wegen dem Tongariro National Park. Es wurde beschlossen an diesem Tag nach Tongariro zu fahren und den Tag danach auf den Track zu gehn, der uns einen Tag kosten würde. Tongariro Alpine Crossing, ein Track über drei der aktivsten Vulkane der Welt. Wie aufregend. Die andern wollten wieder per Anhalter dorthin kommen. Ich fuhr wieder mit Jonathan und Arnaud. Wir sammelten Anton (Franzose von den Fruit Vans) auf, der uns dann begleitete. Wir fuhren zu einer Mondkraterlandschaft und wanderten 1 Stunde durch diesen Park mit Kratern aus denen heißer Dampf entwich. Wiedermal so ein Moment, in dem ich mir dachte, wie unglaublich es ist, hier zu stehn und die Erde so aktiv erleben zu können ohne das mir was passiert :-O so cool!!
Einen Tag zuvor hab ich mir gute Wanderschuhe für den Tongariro Track gekauft. Gute Gelegenheit, die einzulaufen und die Muskeln für den Tag danach aufzuwärmen. Der nächste Weg den wir zurücklegten an diesem Tag, war der Weg zu dem Hotstream. Ein Bach in dem warmes Wasser fließt. Wir saßen in diesem und ließen es uns richtig gut gehn. Keine Ahnung wie viel Zeit wir in dem verbrachten :-) wir trafen Manu und Viola auf dem Weg zurück. Wir waren auf dem Weg zu der berühmten Maori Wall und luden sie ein mitzukommen. Die einzigen zwei Wege, die zu dieser Wand führen, sind mit dem Schiff oder mit dem Kanu. Wir wollten aber nichts dafür zahlen, also schwammen wir :-) 200 Meter!! Gott war das anstrengend. 30 Minuten zum Wasser laufen, 200 Meter hinschwimmen, 200 Meter zurück schwimmen, zurücklaufen :P puh... war ich gut vorbereitet für den Tongariro Track. Als wir am Wasser ankamen konnte ich kaum glauben, wie klar das Wasser in diesem See ist!!! Ich konnte jeden einzelnen Stein sehen. Die Kulisse im Hintergrund war atemberaubend schön!!! Berge die sich im Wasser spiegelten, die Sonne glitzerte auf dem Wasser. Ich kam mir vor wie in einem Traum... in meinem eigenen :-) wir sprangen ins Wasser und auf dem Weg zu der Wand kamen wir an einem riesigen Stein vorbei. Wir kletterten rauf und sprangen von 6 Metern Höhe rein ins Wasser. Das war heftig, aber ich musste es einfach tun :-) Als ich das erste Mal die Wand vor mir sah, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich hatte sie mir gar nicht so groß vorgestellt. Eine Wand, in der ein Gesicht eingemeisselt ist. Sie stammt aus Maoriezeiten. Auch viele verschiedene Steinskulpturen waren dort, einfach schön!! Ich lag eine lange Zeit einfach nur auf dem Steindrachen und ließ mich von der Sonne küssen! Arnaud meinte, es sei das Schönste, was er bisher in Neuseeland erlebt und gesehen hatte. Und ich stimme ihm zu! Wir schwammen zurück, liefen zurück und machten uns auf den Weg nach Tongariro!! Morgen soll der große Tag des Laufens sein! Auf nach Tongariro :-)

Jonathan, Arnaud und Simon bei den Hukka Falls

Jonathan, Arnaud, Anton bei der Mondkraterlandschaft
die Mondkrater

in dem heissen Fluss

See bei Taupo

beruehmte Maori Wand


plus Steinskulpturen

am Schwimmen





Montag, 28. März 2011

RAGLAN, New Zealand,19.-21.02.2011

Ich verließ die Farm in Hamilton früh morgens und fuhr per Anhalter nach Raglan. Ein Mini Ort an der Westküste Neuseeland. Wenn ich jemandem erzähle, dass ich in Raglan war, fragt mich jeder ob ich surfen war. Raglan zählt zum Surferparadies schlechthin. Und als ich die Strände sah konnte ich es verstehn. Ein bisschen verloren kam ich in Raglan an und machte mich auf die Suche nach den vier Verdächtigen, Jonathan, Arnaud, Jared und Simon. Während ich suchend durch die Gegend lief, liefen mir ein paar andere von den Fruit Vans über den Weg. Melanie, Lucas, Brendan, Heather, Lotta und Vera standen auf einmal vor mir. Wie ich mich freute sie wieder zu sehn!! Bald darauf fand ich dann auch Jonathan und Arnaud, die mir gleich ihr neu gekauftes Auto vorführen mussten. Wie einfach das Leben doch auf einmal war mit Auto. In Raglan war an diesem Samstag ein Motorradfest auf das wir kurz gingen, wir spielten Frisbee und gingen baden, genossen das wunderschöne Wetter. Wir beschlossen campen zu gehn, ein bisschen außerhalb von Raglan. An einem Lookout-Point hielten wir, luden all unsere Sachen aus und es brauchte über eine Stunde, bis wir alle am gleichen Ort versammelt hatten - mit einem Auto :-) Simon hatte sich endlich mal ein Zelt gekauft, was weniger ein Zelt als eine Plane war :P Simon, Jonathan und ich versuchten dieses "Zelt", das er für 2 Dollar gekauft hat, in der Zeit in der wir warteten, aufzubauen. Mitten auf dem Weg zum Lookout :-) wir waren eine Touristenattraktion... Wir suchten dann das Gebiet nach einem geeigneten, nicht zu auffälligen Platz ab, um dort unsere Zelte aufzuschlagen. Auf einer kleinen Lichtung im Wald war es dann perfekt. Wir gruben ein Loch um ein kleines Feuer zu machen, schlugen unsere Zelte auf, kochten, aßen und tranken, lachten... und ich war der glücklichste Mensch auf der Welt!! Weg von der Farm und zusammen mit den coolsten Menschen der Welt!! Hammer!! Ich kraxelte durch die Bäume hoch auf eine kleine Wiese, schaute auf's Meer hinaus, das mir zu Füßen lag, und beobachtete den Sonnenuntergang. Genau so hatte ich mir Neuseeland vorgestellt. Tolle Leute, atemberaubende Natur, campen in der Wildnis.
Ich wachte am nächsten Morgen auf und fühlte mich richtig erholt. Wir beschlossen eine Tageswanderung auf einen Summit zu machen. 3 Stunden zum Summit und 3 Stunden wieder zurück. Brendan, Heather, Melanie und Lucas wollten nicht mit, also fuhren sie zum Hostel, in dem Lotta und Vera auch waren. Es waren dann noch Jared, Simon, Arnaud, Jonathan und ich übrig. Wir liefen los und das erste Stück war so verdammt steil, dass ich so ins Schwitzen kam. Ich sagte, dass sie einfach weiterlaufen sollten und ich geh entweder zurück zum Auto oder ich treff sie dann oben beim Summit. Zuerst wollten sie mich ja nicht zurücklassen, sind dann aber doch gegangen. Irgendwann später oben angelangt, ging ich dann in einem schnellen Tempo weiter und ich hatte keine Probleme mehr. Ich konnte die Stimmen der anderen vorne im Wald irgendwo hören, also dürfte ich vielleicht 5  Minuten von ihnen entfernt gewesen sein. Nach einem 2 Stunden Weg kam eine Kreuzung, links zum Lookout, geradeaus zum Summit. Zum Summit wars dann noch 1 Stunde. Ich überlegte kurz zum Lookout zu gehn, entschied mich dann aber doch weiterzulaufen, um die anderen einzuholen. Das Problem war, ich hatte nichts gefrühstückt und ich hatte eine Halbliterflasche Wasser dabei, die schon fast leer war. Nach einer halben Stunde gehn wurde mir schwarz vor Augen und ich legte mich auf den Weg. Ich dachte mir, die anderen sind wahrscheinlich schon oben beim Summit und werden nach einer Zeit wieder auf dem Weg zurück kommen, mit Essen und Trinken... Ewigkeiten vergingen und alle 5 Minuten schrie ich ein "Hello" raus in den Wald. Doch keine Antwort. Den ganzen Tag über war keine Menschenseele auf diesem Track. Mir war extrem kalt, denn ich hatte nur mein Bikinioberteil an (mein T-Shirt verlor ich auf dem Weg irgendwo). Ich war nicht mehr in der Lage 2 Stunden zurückzulaufen. Nach gefühlten 2 Stunden schrie ich noch einmal ein "Hello" raus und ich bekam ein "Selina?" zur Antwort. Es war definitiv Jared's Stimme und ich war überglücklich!! Was mich jedoch verwunderte, war, dass die Stimme nicht von der Richtung des Summits kam, sondern von der Anderen. Nach 10 Minuten kamen Jonathan und Jared total schweißgebadet bei mir an und fielen mir um den Hals. Sie gaben mir was zu Essen und zu Trinken. Also es war so: Die vier gingen an der Kreuzung zum Lookout und beschlossen dann, sie sind zu müde um weiter zum Summit zu laufen, also gingen sie den ganzen 2 Stunden Weg zurück zum Auto. Sie fanden mein T-Shirt auf dem Weg, zusätzlich hatte dann auch noch jemand versucht ins Auto einzubrechen. Sie vermuteten das Schlimmste, fuhren ins Hostel, wo sich Heather, Lotta, Vera, Melanie, Lucas und Brendan aufhielten. Alle machten sich auf die Suche nach mir in Raglan, doch keiner hatte mich gesehen. Jared kam dann auf die Idee, dass ich eventuell noch auf dem Track sein könnte, ohne Essen und ohne Trinken. Also sind Jonathan und er den ganzen Weg zurück gelaufen um mich zu holen. Meine Helden!!! Wir liefen dann zurück, ich mit einem wahnsinnig schlechten Gewissen. Doch sie waren einfach nur froh, mich wieder gefunden zu haben. Als ich ins Hostel zu den anderen kam, waren alle überglücklich mich zu sehen. Ein schönes Gefühl, wenn sich so viele Menschen um einen kümmern. Jared und Simon wollten dann, wie auch die anderen, im Hostel übernachten. Arnaud, Jonathan und ich sind dann später los, um einen Platz zum Übernachten zu finden. Wir schlugen unser Zelt am Strand auf und schliefen sofort ein. Um 7 Uhr morgens, kickte jemand gegen unser Zelt und schrie, dass wir sofort unser Zelt einpacken sollten, dass da einer in 5 Minuten kommt und wir 80 Dollar pro Person zahlen müssten. Wir dachten zuerst, er sei verrückt, packten dann aber doch unser Zelt ein und 5 Minuten später kam tatsächlich so ein Typi. Er gab uns dann aber schlussendlich, nach langem Reden, nur eine Verwarnung. Wir fuhren zurück ins Hostel um zu frühstücken und ich entschied mich bei Arnaud und Jonathan zu bleiben und mit ihnen nach Taupo zu fahren. Die zwei, Simon und ich fuhren mit dem Auto, die anderen per Anhalter. Taupo, ich komme zurück!!

zelten mitten im Wald

Jonathan beim Wandern :)

Aussicht vom Berg auf Raglan

Versuch Simon's neues "Zelt" aufzubauen


Brendan und Jared


Jonathan und Arnaud beim Lagerfeuer

Sonntag, 27. März 2011

HAMILTON, New Zealand, 17.-19.02.2011

Der Fahrer des Autos, das mich mitnahm, ging vor mir in das Haus, das mein zukünftiges zuhause sein sollte. Er kam zurück, schaute mir in die Augen und fragte mich: "Are you sure that you want to stay here??" Ich hatte kaum eine andere Wahl, der Fahrer fuhr davon und ich betrat das Haus eines Messis. Müll, Affen und der Geruch eines toten Lammes. Und ich sollte hier 5 Tage bleiben. No way!! Ich verstaute meinen Rucksack irgendwo zwischen all den Sachen und machte mich auf die Suche nach dem Hausbesitzer, der aber weit und breit nicht zu finden war... also war mir erstmal langweilig. Ich ging auf Erkundungstour, was einfach nur erschreckend war. Hunderte von Plüschaffen, jeder Einzelne hatte einen Namen, der mit einem Sticker auf dem Bauch jedes Affen befestigt war. In verschiedenen Größen, Farben... Und zusätzlich waren sie auch noch verstaubt und hatten Motten. Es war einfach nur dreckig... mehr sag ich da jetzt nicht mehr dazu! Mein erster Job war für alle zu kochen. Es waren außer mir noch ein paar andere auf dieser Farm, die eigentlich ganz o.k. waren :-) wir aßen und ich ging dann ziemlich bald mal ins Bett. Ich schrieb Jonathan (Franzose von Fruit Vans) eine sms, dass es ganz furchtbar wäre. Am nächsten Tag rief er mich nachmittags an und meinte, ich soll meine Sachen packen und nach Raglan kommen, wo alle andern waren. Sonst ist an diesem Tag nicht wirklich viel passiert. Hab ein paar Tomaten gepflückt :P Am Abend sind wir alle gemeinsam auf ein Musikfestival in den Hamilton Gardens gefahren. Der Abend fing auch ganz lustig an und ich war grad dabei meine Meinung über meinen Aufenthalt zu ändern. Doch nach dem Musikfestival gingen wir noch in die Stadt auf ein (haha) Bier. Ich war überhaupt nicht in der Stimmung zu trinken und auszugehn. Da wir aber nur einen Van hatten, blieb mir nichts anderes über, als mitzugehn. Wir klapperten 3 verschiedene Bars ab, zum Schluss noch eine Disco. Mein Host, der eigentlich für's Fahren verantwortlich gewesen wäre, war so sturzbetrunken, dass er kaum mehr gehn konnte. Irgendwann um 3 rum (mann hab ich lang durchgehalten mit den Gestörten) hat er mich dann gefragt, ob ich in der Lage wäre den Van nach Hause zu fahren. Das hab ich dann auch liebend gern gemacht. Bin dann auch gleich schlafen gegangen und konnt's kaum erwarten bis es morgen wurde und ich diese Farm und alles drumherum endlich verlassen konnte. Mein nächstes Abenteuer wartete auf mich in Raglan. Und wie sich herausstellte, sollte das mein größtes und tollstes Abenteuer werden. Schöner wie ichs mir je erträumt hab! Raglan, der Start in die beste Zeit meines Lebens!!!

die Affen

noch mehr Affen

und wie ich zu dem ganzen Schlammassel gekommen bin

Musikfestival

Mittwoch, 23. März 2011

ROTORUA, TAUPO, New Zealand, 14.-17-02-2011

Auf dem Weg nach Rotorua stoppten wir in Matamata, wo sich Hobbiton (Filmset von Herr der Ringe) befindet. Ich entschloss, mich dem Touristendrang nicht anzuschließen, fotografierte die tolle Landschaft, die mich stark an Herr der Ringe erinnerte, und fuhr mit dem Bus weiter Richtung Rotorua. Das erste was mir in die Nase stieg, als wir in Rotorua ankamen, war ein unbeschreiblich grauenhafter Geruch... entschuldigung, Gestank!!! Nach faulen Eiern!! Der Dampf, der aus der Erde entweicht, hat leider diesen Gestank an sich... Die Erde rundum und in Rotorua ist wahnsinnig heiß und man kann überall diese Rauchschwaden aufsteigen sehen. Es ist was ganz besonderes, die Erde so aktiv zu sehen. Wenn nur dieser Gestank nicht wäre. Ich checkte in mein Hostel ein, was mir einen gratis Hot Pool bat... Wieder ganz auf mich allein gestellt, spazierte ich durch die Stadt, die wie ausgestorben war. Ich lief den ganzen Weg zu einem wunderschönen See, an dem ich eine ganze Stunde saß und einfach nur auf's Wasser schaute. Auf dem Weg zurück kaufte ich mir was zu essen und befand mich wenig später auch schon in der Küche vom Hostel. Als ich kochte, mich umdrehte und einen roten Pullover zu erkennen glaubte, konnte ich kaum meinen Augen trauen. Arnaud (der Belgier von der Fruit Van Company, der einen Tag vor mir ging) stand in der Küche. Ich fiel ihm gleich um den Hals und war überglücklich, ihn wiederzusehn. Auch Jonathan (der Franzose von den Fruit Vans, der mit Arnaud unterwegs ist) war hier. Alle drei plantschten wir im Hot Pool. Was für ein Zufall!! Ich genoss die Zeit mit den zweien, denn am nächsten Tag verabschiedeten sie sich wieder von mir, um weiter nach Tauranga zu ziehen (dort trafen sie Jared aus Amerika und Simon aus Deutschland). Wir nahmen noch ein gemeinsames Bad früh morgens, danach schlenderte ich, wieder alleine, durch die Stadt. Ich ging durch den Park, wo sich viele heiße Quellen befinden, was einfach nur unbeschreiblich besonders ist :-) Am nächsten Tag ging's ab nach Taupo... Auf dem Weg dorthin, stoppte mein Bus an den Mudpools. Das sind kleine Matchteiche die brodeln. Wie cool ist das denn?? Nur stinken tun sie wahnsinnig!! Der nächste Stop war der Lady Knox Geyser. Ein Mann kommt mit einem Mikrofon neben den Geyser und erklärt ein paar Dinge dazu. Er schüttet ein Pulver in die Öffnung, das eine chemische Reaktion hervorruft. Das erste was passiert, ist, dass Schaum aus der Öffnung hervortritt. Danach schießt eine richtig hohe Säule Wasser heraus, das lustigerweise kalt ist. Man wird beim Zuschauen auch ein bisschen nass, was aber keinen in dieser Situation interessiert, weils einfach nur unbeschreiblich cool ist, was man da zu Gesicht bekommt. Der dritte Stop bevor wir in Taupo ankamen, waren die Hukkafalls. Ein riesiger türkisblauer Wasserfall. Wahnsinnsfarbe!! Angekommen in Taupo... Lake Taupo ist so was schönes!! Viel sah ich jedoch nicht von Taupo... ich kam an, 10 Minuten später holte man mich ab für den Cliffhanger. Zur Erklärung: Cliffhanger ist eine Art Schaukel. Man wird gesichert und man fliegt in freiem Fall von 40 Meter Höhe bis man kurz vorm Wasser anfängt zu schaukeln... das war der Hammer!! Aber leider viel zu schnell vorbei... hatte ich Herzklopfen als ich denen vor mir zusah, wie sie von dieser Höhe runterfielen... Ein tolles Erlebnis! Danach essen im Hostel und schlafen :-) Das war alles, was ich von Taupo sah. Ich fand eine Farm in Hamilton in der Zwischenzeit. Am nächsten Tag ging's mit dem Bus weiter nach Waitomo. Während der Rest vom Bus in die Höhlen von Waitomo ging, stellte ich mich auf die Straße und wartete drei Autos, bis mich das vierte mitnahm und nach Hamilton chaufierte :-) Auf meine tolle Müllfarm. Hamilton, ich habe keine schönen Erinnerungen an dich!!

Jonathan und ich im Hot Pool

vor dem Herr der Ringe Set

See von Rotorua


Maoriskulptur

heisse Quellen ueberall



Lady Knox Geyser

Hukka Falls in Taupo

kurz vorm Absprung in Taupo

nach dem Absprung in Taupo

Montag, 21. März 2011

Fruit Van Company, WAIHI, 08.-14.02.2011

Zurück in Waihi angelangt, hatte ich noch einen Tag frei bevor es wieder an die Arbeit ging. Ich wanderte also mit ein paar von den Anderen zu einem wunderschönen Wasserfall. Um zu dem zu gelangen, muss man durch eine Höhle gehn, in der man sich dann ungefähr 5 Minuten aufhält und es stockdunkel ist :-) Was für ein Erlebnis... und wunderbar erfrischend kühles Wasser an einem richtig heißen Tag. Die Tage waren wahnsinnig heiß, doch sobald es dunkel wurde, fing ich an zu frieren. Ich schlief mit Schlafsack und Decke und fror trotzdem in der Nacht. Sehr seltsames Wetter. Eines abends fuhren wir alle gemeinsam wieder einmal zum Strand um Spiele zu spielen. Was einfach nur lustig war. Zum wegkippen :-) Ich hatte lang nicht mehr so viel gelacht. Sie hatten sich echt witzige Spiele ausgedacht und fast alle waren daran beteiligt. Super schöner Abend... wiedermal :-) aber von denen kann man ja auch nicht genug haben ;-) Anschließend hatten wir ein Barbeque und einen schönen Ausklang am Feuer. Sonst war eigentlich alles wie immer... jeden Abend wurde brav gekocht und nach dem Essen wurde ein Spiel gespielt, das entschied wer abwäscht, Müll lehrt,... Und natürlich kehrte ich auch wieder zurück zu meiner Arbeit... den ganzen Tag beim Van sitzen, Kiwi Leute kennen lernen, bisschen tratschen und Früchte mampfen :-) und abends in eine tolle Community kommen, Wein trinken, gut essen, nette Gespräche führen, schlafen gehn und von meinem eigenen Leben träumen... was für ein Leben... kann es schöner sein?? Glaub ich kaum! Donnerstag Abend hatten wir dann einen "Talenteabend". Im Ganzen wars dann aber nur eine einzige die sang :-) mit einer Ukulele... da saßen wir alle... rundum das Feuer... bis auf einmal jeder zu singen begann und es zu einem unvergesslichen Abend wurde. Man konnte die Gemeinschaft richtig spüren. Und das ist es, was mir an meiner bisherigen Zeit auf meiner Reise gefehlt hat. Ich wusste es bis zu diesem Zeitpunkt nicht, doch als wir da saßen, hatte ich das Gefühl, dass ich genau am richtigen Ort bin. Ich wollte nirgends anders sein. Mit diesen Leuten hätte ich Ewigkeiten verbringen können. Doch alles muss einmal ein Ende haben... Am Samstag bevor ich die Community verließ, spielte eine Liveband im Pub und wir gingen natürlich alle hin. Doch davor gab's den selbstgemachten Apfelcider von Jared, Jonathan und Sebastian. Und der ist richtig eingefahren!! Und zwar so heftig, dass wir alle 35 schon sturzbetrunken ankamen und das Pub in eine Megaparty verwandelten. Was für eine Nacht!! Unvergesslich... diese Nacht geht in die Geschichte meines Lebens ein... sollte sie zumindest :/ Leider fuhren am Sonntag danach zwei meiner liebsten Leute ab... Jonathan und Arnaud. Es stimmte mich ein bisschen traurig, alles vorbei zu wissen, doch ich war so fixiert auf meine zukünftigen Ziele, dass ich schnell wieder fröhlich war. Am Montag fuhr ich dann früh morgens mit dem Van von Lotta mit nach Paeroa, von wo mein Bus nach Rotorua abfahren sollte. Die Probleme, die ich bei meiner Abreise von der Fruit Van Company hatte, bleiben hier unerwähnt. Ich wartete 45 Minuten auf den verdammten Bus, der aber einfach nicht kam. Ich ging ins Informationszentrum, die riefen den Busfahrer an, der an einer anderen Riesen-Paeroa-Flasche auf mich wartete. Die Frau im Informationszentrum packte mich in ihr Auto und fuhr mich dort hin. Was für ein Land... da wird man einfach so, ohne danach zu fragen, irgendwo hingefahren :-) Ich liebe es!! Auf nach Rotorua! Ein neues Abenteuer nach einer der tollsten Zeiten meines Lebens. Hoch leben die zwei Wochen Fruit Van Company! Hoch leben all die Leute, die ich dort kennen lernen durfte und die mein Leben mit ihren Geschichten und Erlebnissen bereicherten! Ich bin dankbar für jeden einzelnen Moment in dieser Zeit!
Rotorua, sei bereit für eine neue Selina =)


Jared beim "nach dem Abendessen-Spiel"

Anna und ich im Pub

Jonathan und Thomas am Apfelcider machen

Jonathan, Lilli, Thomas und Valerie beim Trinkspielabend

Vera und Melanie am Spielen :)




Donnerstag, 3. März 2011

CATHEDRAL COVE, Campingausflug, New Zealand, 07.02.+08.02.2011

wir machten also Halt am Hot Water Beach. Mit im Schlepptau waren noch das deutsche Pärchen Manu und Viola, die dort oben irgendwo in einem Hostel unterkommen wollten. wir lagen ewiglang am Strand und dachten die ganze Zeit über, dass wir zu früh dran sind um ein Loch zu buddeln. wir gingen dann aber trotzdem rüber und sahen ein paar ältere Leute mit Schaufeln gemeinsam ein Loch graben. Wir suchten also verzweifelt ein gutes Plätzchen um auch eines zu buddeln. Man tastet sich mit den Füßen durch den Sand, ein Platz ist viel zu heiß, brennend heiß und das andere ist wieder zu kalt. Wir fanden dann aber schlussendlich ein perfektes Plätzchen und fingen an mit unseren Händen ein Loch zu graben. Wir waren alle so aufgeregt dass wir dieses Loch in kürzester Zeit ausgehoben hatten :-) Und als wir dann endlich drinsaßen konnte ich ein Haken hinter diesen "To do Point" machen. Eines der wenigen Dinge, die ich unbedingt machen wollte. Total touristisch überlaufen, normalerweise, doch da wir so früh dort waren, waren wir zumindest zu Anfang fast alleine. Das Meer direkt daneben, mal eben raus aus dem heißen Wasser, rein ins Kalte und wieder zurück. Ein Traum!! Wir verbrachten den halben Tag am Hot Water Beach, dann fuhren wir weiter Richtung Cathedral Cove. Wir luden Manu und Viola irgendwo dazwischen ab. Cathedral Cove ist ein Touristenplatz, an dem sich normalerweise 100te von Touristen rumtreiben. Da der Track dorthin jedoch gesperrt ist, weil der letzte Teil des Weges in sich zusammenfällt, ist dort absolut NIEMAND! Der Weg vom Parkplatz bis zum Strand dauert 45 Minuten. Wir kletterten über den Zaun und ignorierten das blöde Schild mit "Danger" on it. Und es war wirklich nur der letzte Teil von dem Weg der echt hart war. wir rutschten nur runter und ich steckte knietief im Schlamm fest :-) Aber es hat sich ausgezahlt. Ein menschenleerer Strand an einem der schönsten Plätze der Welt. Mich wunderts nicht dass dieser Platz normalerweise mit Touristen überlaufen ist. Und dieses wunderschöne, atemberaubende Plätzchen Erde sollte nur uns gehören für eine Nacht. wir machten ein Lagerfeuer und schlugen unsere Zelte auf. Wir hatten einen tollen Abend rund um das Feuer und man konnte in den Gesichtern sehen, wie alle Anspannung von jedem abfiel und man anfing das alles auf sich einwirken zu lassen. Wir sind dann alle noch nackt ins Meer gesprungen, was ziemlich witzig war, weil eine weiße Blase rund um jeden war... keine Ahnung was das wirklich war :-) danach bin ich am Feuer eingeschlafen und als ich aufwachte schliefen alle rundum das Feuer :-) Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf um den Sonnenaufgang von meinem Zelt aus zu sehen. Unbeschreiblich schön!! In orange getauchter Himmel, glitzerndes Meer, weißer Strand und kein Mensch weit und breit. Als wir am Auto ankamen schaute ich das erste Mal auf die Uhr. 7 :-( viel zu früh. Auf dem Weg zurück zur Farm machten wir noch Halt am Cooks Beach, was ein schöner Ausklang zu einem perfekten Ausflug war. Es hätte nicht perfekter ablaufen können. tolles Wetter, tolle Leute, tolle Natur, tolles Leben!!

Fotos folgen :-)

Hot Water Beach

Ash, Brendan, Lotta, Vera und Jared am Lagerfeuer

am Loch buddeln

im Loch sitzen :)

im Loch liegen und geniessen

Cathedral Cove


auf dem Weg zum "Zeltplatz"

Cathedral Cove



Cathedral Cove

Bierkuehltruhe

unser tolles Lagerfeuer


Sonnenaufgang


Zeltplatz (meines ist das winzig kleine blaue im Vordergrund)

Fruehstueck

Brendan, Simon, Ash, Vera, Heather, Lotta und Jared

vor dem verbotenen Territorium