Donnerstag, 3. März 2011

WAIHI, Fruit Van Company, New Zealand, 01.02.-07.02.2011

Das Bild verschlechterte sich doch in Paeroa, ich musste ganze 5 Stunden auf meinen scheiß Bus warten. Wär schneller gewesen einfach per Anhalter zu fahren. Ich verbrachte meine Stunden im McDonalds mit gratis Internet. Ich kam dann schlussendlich in Waihi an, wo ich zu einem blaubemalten Van kommen sollte. Ich wusste ja nicht mal was meine Aufgabe sein würde auf der Farm. Mit diesem Van wurde ich dann zu der "Farm" gebracht wo mich ein Haufen Hippies erwartete. Die Besitzer waren so ne Art Hippies. Ich wurde herumgeführt und mir wurde mein zukünftiges Zuhause gezeigt. Ungefähr 30 Betten in einem riesigen Schuppen. Ich dachte bei mir: Wo bin ich da nur wieder hingeraten. Warum ich... blablabla.... Ich gesellte mich dann zu den anderen Leuten auf so ne Art Terasse und fing an mich mit denen zu unterhalten. Und da spürte ich einen richtig tollen Zusammenhalt zwischen all den Leuten die schon ein Weilchen hier waren. Ich erfuhr dann auch meine Aufgabe. Ich musste Früchte mit einem Van auf der Straße verkaufen. Na toll... ich und links fahren... ich und Van fahren?? Naja... die ersten zwei Tage sollten eh meine freien sein :-) ich hatte keinen Schimmer was ich mit mir anstellen sollte... doch die wussten es... wenn jemand einen Tag frei hatte, wurden ihm oder ihr immer kleine Aufgaben zugeteilt, wie zum Beispiel, den Boden im Greenhouse zu saugen. Aufgaben, die man innerhalb von 20 Minuten erledigt hat. Ich freundete mich sehr schnell mit einer Schwedin namens Malin und einem Deutschen namens Sebastian an. Es gab noch viiiiiieeeele mehr mit denen ich mich anfreundete, aber alle Namen zu nennen wär sinnlos. Bei 36 Leuten. Ablauf der ersten Woche: Den ersten Tag nahm ich mir um zu relaxen :-) ich weiß ich mach das sehr oft... aber ich denk ich hab's mir auch verdient ;-) Ich lag einfach nur rum und machte mich mit der ganzen Umgebung bekannt. Es gab ein Greenhouse und ein Redhouse. Das Greenhouse wird manchmal zum Kochen verwendet, aber hauptsächlich hält man sich im Redhouse auf. Dort wird gekocht und gegessen und später sitzt man dann davor auf der Couch oder in gemütlichen Sesseln zusammen. Jeden Abend wurde Wein und Bier in Unmengen vernichtet, was ich doch überraschenderweise sehr genossen hab :-) Die erste Zeit in der Fruit Van Company war sehr aufregend für mich. Neue Leute, viele neue Leute, das erste Mal links fahren und viel Kontakt zu Kiwi-Leuten. An manchen Abenden fuhren wir alle gemeinsam zum Strand runter um dort Spiele zu spielen oder einfach nur rumzusitzen und zusammen zu sein. Eines Abends sind wir alle mit einem Van zum Pub, zum einzigen Pub, runtergefahren. Gezählte 26 Leute in einem einzigen Van. Das hat so witzig ausgesehen, als die Tür aufging und alle der Reihe nach aus dem Van stiegen. Es gab eine Happy Hour extra für uns, was sich auf den nächsten Tag sehr schlecht auswirkte. Die Leute, die verkaufen mussten, waren total verkatert und es wurde darum gebeten nicht mehr so viel zu trinken. Bevor wir zum Pub fuhren hatten wir eine Art Barbeque-Party. Es wurde ein ganzes Lamm am Spieß über dem Feuer gebraten, es gab selbstgemachte Pizza für die Vegetarier, Salate und leckere Desserts. Den ganzen Tag über half jeder mit dieses Essen zu gestalten. Zu diesem Lagerfeuer kehrten wir zurück und die Selina ging viel zu spät schlafen. Wie das Feuer hypnotisierend sein kann :-) Das passierte mir leider viel zu oft in dieser Zeit. Zu viele liebe Leute. Ich kann einfach nicht schlafen gehn, wenn sie noch dort sitzen und reden. Ich will dabei sein und nichts verpassen. Auch wenn's mir an den darauffolgenden Tagen schlecht ging, bereu ich kein einziges Mal Wachbleiben. Jeder einzelne Abend war eine Wohltat für Herz und Seele. Zeit mit diesen Leuten zu verbringen, sich auszutauschen, zu lachen und tiefergehendere Gespräche führen zu können, war eines der schönsten Erlebnisse meiner bisherigen Reise. Wie wohl ich mich im Umkreis dieser Leute fühlte, brachte mir den Gedanken, wie schwer es wohl sein würde, sie hier zurückzulassen. Ich drängte diesen Gedanken zur Seite und genoss jeden einzelnen Moment den ich hatte.

Jonathan und Arnaud

Thomas und Jared beim Apfelsaft machen (und Apfelcider)

Julien, Malin Elton, Mauro und Benoid (im Pub)

Parkplatz der Vans

Gemeinschaftsraum wo es auch Essen gab

im gruenen Haus

Aussenbereich

Barbeque mit Lamm am Spiess

im Pub

ich beim Fruechte verkaufen

Abendessen :)

Anton und Sebastian am Kochen

Lucas, Ash und Brendan

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