Sonntag, 10. April 2011

NELSON, COLLINGWOOD, und die Orte dazwischen zusammengefasst, 09.-22.03.2011

08.03.2011, Picton und so
Wenn man mit der Fähre von Wellington nach Picton rüberfährt, sieht man normalerweise die Marlborough Sounds (Fjorde), die angeblich unglaublich schön sein sollten. Doch die Selina ist nachts nach Picton gefahren und hat nichts gesehen. Drei Stunden dauert die Überfahrt. Angekommen in Picton fuhren wir auch schon Richtung Nelson auf der Suche nach einem Schlafplatz. Wir fanden dann aber nur einen Parkplatz, auf dem sich die halbe Fähre aufhielt :-) Daneben gab's einen kleinen Grasplatz, auf dem ich mein Zelt aber nicht aufbauen konnte. Es befand sich direkt neben dem Highway. Also schlief ich in meinem Schlafsack unter freiem Himmel. Musste sogar meine blaue Plane rausholen (die Jonathan für mein Zelt gekauft hat), weil es anfing zu regnen. Jaja... Glück mal wieder... Am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Picton, schlenderten durch das kleine Örtchen und ich entschied mich dann alleine weiter zu gehn. Ich verabschiedete mich von Simon und Chris und machte mich auf den Weg zum Bus Richtung Nelson. Auf dem Weg nach Nelson hielten wir an einer Weinplantage und bekamen ein gratis Weintasting (was ziemlich lecker war). Gut geht's mir :-)

Hafen von Picton

09.03.2011, Nelson
In Nelson angekommen, kam ich in eines meiner Lieblingshostels! Pool, Whirlpool, gratis Internet, gratis Abendsuppe, gratis Frühstück und tolle Atmosphäre. Ich blieb da eine Nacht und fand auch gleich schon meine nächste Wwoofing-Stelle in einem Bed and Breakfast in Collingwood. Im Internet traf ich Lilly (aus Frankreich, Fruit Vans Waihi), die gerade in Motueka, eineinhalb Stunden von Nelson entfernt, mit Lucas, Melanie und Marilyn (alle von den Fruit Vans) campen war. Also entschloss ich dorthin zu fahren :-) Ich stellte mich in Nelson auf die Straße und wurde auch ziemlich bald mal mit in das nächste Dörfchen genommen. Dort musste ich noch ein Stückchen nach Motueka. Eine Deutsche stand am selben Ort wie ich und hitchhikete auch nach Motueka. Wir wurden beide im selben Van von einer jungen Familie mitgenommen. Ich verstand mich super mit ihr und wir hatten sogar vor, gemeinsam auf den Abel Tasman Track zu gehn, woraus dann aber doch nichts wurde...

Nelson Innenstadt

10.+11.03.2011, Motueka und Takaka
Angekommen in Motueka brauchte ich über eine Stunde bis ich den Campingplatz endlich fand und die vier in die Arme schließen konnte. Nach dem schlimmen Abschied tat das richtig gut, ein paar bekannte Gesichter zu sehn!! Wir hatten einen tollen Abend gemeinsam und viele Geschichten wurden erzählt. Am nächsten Tag fuhren sie weiter zum Abel Tasman und ich stellte mich wieder auf die Straße Richtung Takaka. Keine Probleme mitgenommen zu werden :-) Nach Takaka fährt man über ein paar Berge und die Aussicht auf dieser Strecke ist atemberaubend schön!! Ich ging in ein Hostel und zeltete auf deren Zeltplatz. Bis es Abend wurde fuhr ich noch mit dem Fahrrad durch die Gegend. Takaka ist echt ein süßes Hippie-Örtchen. Am nächsten Morgen holte mich meine neue Host ab. Wir gingen noch gemeinsam mit ihrem Sohn auf einen Kaffee in einem netten Kaffeehaus und fuhren dann nach Collingwood, fast schon am obersten Zipfel der Südinsel.

Nelson von Weitem

12.-19.03.2011, Collingwood
Das Bed and Breakfast war ein gewöhnliches Haus mit einem kleinen Cottage und einer unglaublich schönen Aussicht, die sich wegen Ebbe und Flut alle 6 Stunden auch verändert. Ich bekam einen kleinen Caravan zum schlafen, was sehr gemütlich war. Meine Aufgaben waren Frühstück zu machen, alle Zimmer zu putzen und die Betten frisch zu überziehen. Sonstige Hausarbeiten standen auch manchmal noch auf der Liste. Eigentlich ganz gemütlich und sehr viel Freizeit. Nur blöd wenn man nirgends wo hinkommt ohne Auto... Da sitzt man halt rum oder geht am Strand spazieren (was ich öfters auch gemacht hab). Richtig einsam war es dort, und so hab ich mich auch gefühlt. Alleine... Das ältere Päärchen bei dem ich wohnte, stritt sich die ganze Zeit und die Atmosphäre in diesem Haus war nicht sehr heimisch. Gott sei Dank hatte ich meinen Caravan als Rückzugsort. Ich ging sehr viel spazieren und hatte auch sehr viel Glück mit dem Wetter. Eines Tages kam ein älteres Paar aus Christchurch zu Gast ins Bed and Breakfast. Ich verstand mich sehr gut mit ihnen und sie mochten mich auch sehr gern. Sie nahmen mich an einem Tag zu einem Ganztagesausflug mit. Wie froh ich war, mal von dem Haus wegzukommen und die Gegend zu erkunden. Sie waren beide Lehrer und er war ein sehr kluger Mann von dem ich viel über die heimischen Pflanzen und Tiere in dieser Gegend lernte. Wir fuhren hoch bis zum Farewell Spit (eine 74 Kilometer lange Sandbank). Von dort aus liefen wir 4 Wanderwege zu verschiedenen Stränden und zu einem Leuchtturm ab. Unbeschreiblich schön sind die Strände von Golden Bay! Unbeschreiblich. Beim letzten, angeblich schönsten Strand, sahen wir kleine Baby-Seehunde, die im Wasser herumtollten :-) so süß!! Das war der beste Tag den ich in dieser Woche hatte. Wir gingen noch in ein süßes, kleines Kino in Takaka. Das war auch ganz nett... Sonst ist nichts wirklich großartiges vorgefallen... Nach einer Woche hatte ich dann auch mehr als genug. Also hatte ich mich mal wieder auf die Straße gestellt und bin auch schon vom ersten Auto mit nach Takaka genommen worden. Von dort aus hat mich dann ein ganz netter Schotte mit nach Motueka genommen. Das war eine lustige Fahrt :-)

Aussicht vom Bed and Breakfast 



Straende bei Farewell Spit

Farewell Spit




19.-21.03.2011, schon wieder Motueka
In Motueka konnte ich bei Wen Chin (zur Erinnerung: meine Arbeitskollegin aus Malaysia im Hostel in Napier) übernachten. Sie hat in der Zwischenzeit einen Job in Motueka gefunden und wohnte dort mit vier anderen Asiaten in einem süßen kleinen Haus zwischen hunderten von Apfelplantagen. Am Abend dieses Tages gab's leckeres asiatisches Essen und viel davon :-) so lecker!!! Am nächsten Tag gingen wir auf den Sonntagsmarkt, auf dem viele tolle Sachen wie Schmuck und natürlich Lebensmittel verkauft wurden. Wir verbrachten den restlichen Tag, was von ihm noch übrig war, bei den Pupu Springs in Takaka... tja schon wieder Takaka :-) zum dritten Mal dann! Die Pupu Springs, sagt man, beinhalten das reinste, klarste Wasser der Welt. Und es ist echt unglaublich klar. Man sieht jeden noch so winzigen Stein im Wasser. Das Wasser kommt nicht von oben sondern von unter der Erde... Naja... Ich schlief noch eine Nacht bei Wen Chin und machte mich dann früh morgens um halb sechs auf den Weg nach Nelson. Nicht so einfach, so früh am Morgen aufgelesen zu werden. Jemand nahm mich dann doch mit und setzte mich in Richmond ab. Ein zweiter brachte mich dann schon näher zu Nelson und der dritte fuhr mich direkt zum Hostel :-)

Wen Chin mit Ausblick ueber die Berge von Motueka und Takaka

Wen Chin mit ihrer neuen Tasche

Takaka Hills

Pupu-Springs

21.+22.03.2011, nochmal Nelson
endlich angekommen. Ich übernachtete wieder in meinem tollen Paradiso Hostel vom ersten Mal. Ich spazierte ein bisschen durch Nelson und traf zufällig auf Benoid und Jasmin (Fruit Vans :-)) Wir quatschten Ewigkeiten und beschlossen gemeinsam auf den Abel Tasman Track zu gehn (woraus dann aber doch nichts wurde... schon wieder...). Manu und Viola (Fruit Vans) riefen mich an und kündigten ihre Ankunft in Nelson an. Ich freute mich wahnsinnig sie wieder zu sehn. Auch Jared (Amerikaner von den vier Üblichen) war auf dem Weg zu mir. Wie gut es mir ging. Das Wiedersehn war groß als ich ihn endlich wieder in die Arme schließen konnte. Wir verbrachten einen tollen Abend gemeinsam im Hostel und planten unsere Wanderung. Das war der erste Abend seit langem, an dem ich mich wieder so richtig wohl fühlte, als ob ein Teil von mir zurückkehrte :-)

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