Am anderen Ende der Welt: WAITAHA VALLEY, Dairyfarm, New Zealand, 02.-08.04.2011

Jetzt ist es soweit... Nach drei Wochen in der Golden Bay Gegend stieg ich in den Bus und verließ Nelson. Zeit wurde es ja langsam, so schön es auch war. Der Bus hielt am Cape Foulwind, fast der nördlichste Punkt der Westküste. Wir durften einen Weg an der Küste entlang zum anderen Parkplatz machen, der ungefähr eine Dreiviertelstunde dauerte. Wunderschöne Landschaft und traumhaftes Wetter. Einen Kiwiähnlichen Vogel hab ich auch gesehen :-) Mehr gibt's nicht zu sagen... wir fuhren weiter durch traumhaft schöne Landschaften, entlang der Küste, Inland an Flüssen und Wäldern vorbei, bis wir bei den Pancake Rocks ankamen. Die Pancake Rocks haben ihren Namen deswegen, weil die Steine aussehn wie ein Stoß Pancakes. Ziemlich cooles Naturwunder! Wahnsinn! Ich genoss diese Zeit alleine. Der Bus fuhr weiter Richtung Greymouth wo wir dann auch schlussendlich ankamen. Ich musste von dort aus weiter per Anhalter zu der Milchfarm in der Nähe von Ross in Waitaha Valley. Der Busfahrer machte mir jedoch so viel Angst vorm per Anhalter fahren, dass ich mich zuerst auf den Weg zum McDonalds machte um meine letzte Nachricht auf Facebook zu stellen. Auf dem Parkplatz vorm McDonalds sah ich drei Leute aus einem richtig coolen Van aussteigen. Ich ging auf sie zu und fragte sie ob sie mich Richtung Süden mitnehmen, was sie schlussendlich auch taten. Wir hielten in Ross und machten gemeinsam einen Spaziergang zu einem kleinen Bach in dem man nach Gold fischen konnte. Wir befanden uns in einer Goldmienengegend. Als es dann schon dunkel war und wir mit dem Gold fischen fertig waren fuhren wir Richtung Milchfarm :-) Wir hielten beim Bushman Centre und gingen in das einzige Haus in diesem Ort, was ein Pub war. Stu, mein neuer Host holte mich von dort ab und ich verabschiedete mich von meinen netten Fahrern :-)
Ich betrat Stu's Haus und war glücklich endlich in ein schönes, gemütliches Haus zu kommen. Es gab auch gleich was zu Essen und am nächsten Morgen begann die Arbeit. Kühe melken. 6 Uhr morgens für drei Stunden und halb sechs Uhr abends. Mit dem Fahrrad fuhr ich hinaus zum Gehege um die 200 Kühe in das Gehege vor dem Melkschuppen zu treiben. 6 Uhr morgens, Fahrrad fahren, Kühe treiben, melken?? Wo bin ich da denn schon wieder?? Im Melkschuppen angelangt ging's dann auch schon los mit Zitzen waschen und anzapfen. Nach dem Melken werden die Zitzen noch besprüht und die Kühe sind bereit zu gehn :-) Nachdem all die 200 Kühe gemolken wurden und sie sich schon wieder irgendwo anders befinden, muss natürlich alles gewaschen werden. Was der furchtbarste Teil des Ganzen ist. So viel Scheisse hab ich in meinem Leben nicht gesehen. Und so viel angschissen wie in diesen 5 Tagen bin ich auch noch nie geworden. Ehrlich gesagt bin ich sonst noch nie wirklich angeschissen worden. Tja, das war meine Arbeit. Sonst gab's nicht wirklich Arbeit die ich erledigen musste. Einmal musste ich Äpfel pflücken, die wir anschließend schälten und kochten um Apfelmouse zu machen. Außer mir waren noch zwei andere liebe Wwoofer aus Deutschland auf der Farm. Ein süßes Babykätzchen war auch immer anwesend und suchte Zuneigung :-) Gott war die süß!! Und das Essen war mit Abstand das Beste das ich auf meiner gesamten Reise zu mir genommen hab. Inkludiert Rind, Hirsch, Ente, Lamm und viel frisches, leckeres Gemüse. Einfach lecker!! 3 Tage bevor ich abfuhr, kamen zwei Schweden an, die die ganze Zeit versüßten. Sie brachten Whiskey und wir hatten zwei lustige Abende :-) Untertags gab's nicht wirklich was zu tun. Ein bisschen schlafen und einmal fuhren wir zum Bushman Centre und aßen einen Possum-Pie (Das Possum ist eine Pest in Neuseeland und wird bekämpft, aber anscheinend gehen die ja zum Essen). Was ganz besonderes :-) Nach 3 Tagen verließen die anderen zwei Wwoofer die Farm und ich war allein mit meinem Host und den ganzen Viechern. Und der ganzen Arbeit!! Also entschloss ich, die Farm nach fünf Tagen zu verlassen und südlich zu fahren. War ein tolles Erlebnis, doch es wartet noch Einiges auf mich! Franz Josef Glacier (Gletscher)! Auf gehts!